Ein Wochenende mit der Gude-Stiftung


Ein Einbruchsverhinderungssystem, Jean Pütz und gutes Kölsch – das sind nur drei der vielen Eindrücke, die wir auf unserem Wochenende mit der Gude-Stiftung gewinnen konnten. Aufmerksam gemacht auf diese Chance hatte uns Herr Kosmann, der uns nach dem Abitur zu einer Bewerbung ermutigte. Als wir schon fast nicht mehr damit rechneten, erhielten wir dann Anfang September die Zusage für die Tagung. Ab da konnten wir uns auf ein Wochenende freuen, das unter dem Motto „Bildung, Innovation, Verantwortung“ stand. Am 18. September hieß es für uns „auf nach Köln“ und weiter zum Check-in ins Businesshotel. Aber Zeit zum Ausruhen gab es nicht, denn schon wartete das Kennenlernen mit den rund 120 anderen jungen Teilnehmern auf uns. Nachdem wir Köln ein wenig gemeinsam erkundet hatten, ging es auch schon ans Eingemachte: Es warteten Vorträge zu so verschiedenen Themen wie einer Bilanzierung der Bologna-Reform, der Verantwortung vor Gott und den Menschen oder Lösungsansätze für den Frieden um Europa. Positiv haben wir beide besonders die vielseitige Beleuchtung der Themen empfunden: So verharrten die Streitgespräche nie in einseitigen Diskussionen um rein wirtschaftliche Paradigmen wie Effizienzsteigerung und Unternehmensinnovation, sondern wurden stets im Rahmen des Tagungsthemas Verantwortung reflektiert und in einen neuen Kontext gerückt. 

Besonders mitgerissen hat uns in diesem Zusammenhang Professor Dr. Heinemanns Vortrag, in dem er über die Natur der Technik selbst und ihrer Verbindung zum Menschen referierte: Laut Heinemann befinde sich der Mensch in einem latenten, aber zugleich zutiefst ambivalenten Verhältnis zur Technik: So bilde zwar das Verlangen nach Technik ein anthropologisches Grundmerkmal, stelle aber gleichzeitig das Werkzeug zum Ende alles Humanen dar. Auf der anderen Seite sei die Technik zwar durchaus Befreier von der Natur, bewirke aber auch, dass der Mensch in einem immer stärker werdenden Abhängigkeitsverhältnis zu ihr stehe. Solcherlei Zweideutigkeit wird nach Heinemann noch zusätzlich durch die Natur der Technik und des Menschen selbst unterstrichen: einerseits die Technik als Nachahmer und Zerstörer der Natur, andererseits der Mensch selbst als Medium zwischen realem Natur- und ideellem Geistwesen.

Kurzum:

Kombiniert mit der Vielfalt an hochkarätigen Rednern – vom Professor der Physik über verschiedene Politiker bis zum Unternehmer Michael Gude selbst – boten die zahlreichen Beiträge der Tagung genug Diskussionsstoff für das ganze Wochenende. Ein oder zwei Gläser Rotwein am Abend machten uns alle philosophischer und so gingen die Diskussion bis tief in die Nacht.

Maximilian und Hermann Krümpelmann