Interview mit unserem chilenischen Austauschschüler Jose Brethauer aus der 10b


Hallo José, stell dich doch gerne einmal vor.

Ich heiße José Brethauer. Ich bin aus Chile, aus Südamerika. Dort bin ich in der 11.Klasse auf einer Deutschen Schule. Ich mache dieses Austauschprogramm mit, weil es in der Schule auf die ich gehe, eines der größten Ziele ist so etwas mitzumachen. Unser ganzer Jahrgang ist sehr froh darüber diese Erfahrung machen zu dürfen.

Was sind die größten Unterschiede zwischen der Schule in Chile und der Schule hier?

Zunächst mal die Schuluniform. Bei uns tragen die Jungen einen blauen Pullover mit einem weißen T-Shirt, eine graue Jeans und schwarze Schuhe. Die Mädchen tragen etwas ähnliches. Bei ihnen ist der Pulli grün und sie haben auch die Möglichkeit einen Rock anzuziehen.

Außerdem sind die Zeiten anders. Wir haben weniger Pausen und unser Schultag endet später. Meistens so gegen 15:00 – 16:00 Uhr.

Hast du schon Deutsches Essen probiert und wenn ja, wie findest du es.

Als wir in München waren haben meine Freunde und Ich Bratwurst probiert und es war ganz anders als ich es kenne. In Chile haben wir etwas ähnliches. Das heißt „Completo“ und ist eine Art von Hotdog. Es war aber trotzdem sehr lecker.

Wie verbringst du sonst deine Freizeit in Chile und wie verbringst du sie hier?

In Chile habe ich normalerweise Basketball gespielt oder zum Beispiel im Gym trainiert. Meine Freunde und ich haben auch oft Zeit miteinander verbracht. Ich höre auch immer noch gerne Musik oder lese viel.

Findest du dass dir der Aufenthalt hier hilft, dein Deutsch zu verbessern?

Ja, auf jeden Fall. Mir ist vor allem aufgefallen, dass ich viel besseres Deutsch schreibe seitdem ich hier bin. Natürlich ist es nicht perfekt, aber es wird immer besser. Gerade die Struktur und die Schreibweise der schwierigeren Wörter.

Was fehlt dir hier in Deutschland am meisten? 

Das Internet! In Chile gehört das Internet zu den fünf besten der Welt. Aber hier in Deutschland ist es so schlecht. Und ich weiß nicht wieso, aber die Verbindung hier die jeder mit seinem Handy hat, ist lange nicht so gut wie bei uns.

Was mir aber in Chile fehlt ist das Bahnsystem. Hier in Deutschland ist es sehr ausgeprägt und das ist so praktisch. Ich meine, Chile ist ein langes Land und um zu Reisen nutzt man meistens das Auto und das ist sehr nervig. Es wäre schlau für uns auch so ein modernes Bahnsystem zu nutzen.

Was war der größte Kulturschock für dich?

Wahrscheinlich die Sicherheit hier. Das ist in Chile und in Südamerika generell ein großes Problem. Zum Beispiel kann ich hier in der Schule einfach meine Tasche stehen lassen ohne dass da jemand dran geht. In Chile ginge das nicht. Dort wäre nach zehn Minuten alles geklaut. Das ist auf jeden Fall sehr überraschend für mich gewesen.

Okay, Dankeschön.

Sehr gerne.

 

Interview von Ida Markus