Auf den Spuren der Römer


In der Nähe von Xanten, kurz vor der holländischen Grenze, ist der Rhein besonders breit. Große, schwere können hier Schiffe gefahrlos nebeneinander fahren können. Selbst die Brücke ist außergewöhnlich.

In der vergangenen Woche setzten an dieser Stelle zwei Reisebusse mit 105 Fünftklässlern und vier Kolleginnen und Kollegen aus Bersenbrück über, um im „Archäologischen Park Xanten“ auf den Spuren der Römer zu wandeln. Die Schülerinnen und Schüler staunten über den Fluss, der vor 2000 Jahren die natürliche Grenze des germanischen Gebiets zum Imperium Romanum markierte.

Auf der damals römischen Seite des Wassers lag das später zur Stadt ausgebaute Legionslager CUT (Colonia Ulpia Traiana). In sehenswerter Weise haben Archäologen dort Hinterlassenschaften der römischen Zivilisation zusammengetragen. Aufwändig inszeniert zeigt ein Museum alltägliche, militärische und gesellschaftliche Dinge. Unsere Schüler erfuhren, wie die Römer mit bloßen Händen ihre Ziegel formten, warum sie Brunnen und Aquädukte bauten und wie römische Soldaten kämpften. Höhepunkt für einige war, dass man sich selbst als Römer fühlen durfte: Es halfen ein schweres Kettenhemd, Waffen, Schilde und ein Marschbündel. Der Museumsführer hatte die Schülerinnen und Schüler mit den Rekonstruktionen überrascht.

Nach dem Museumsbesuch erkundeten die Fünftklässler, geleitet von einer eigens für diese Tour zusammengestellte Rallye, auf eigene Faust das weitläufige Gelände der ehemaligen Römerstadt. In Vierer- und Fünfergruppen lösten sie Aufgaben und sahen sich dabei das Amphitheater, Bade- und Wohnhäuser sowie die rekonstruierten Säulen des Hafentempels an.

Bevor auf den Rängen des „kleinen Kolosseums“ ein Abschlussfoto gemacht wurde, blieb noch genug Zeit für eine Pause am Spielplatz oder ein Picknick auf dem grünen Rasen. Danach traten Schüler und Lehrer den Heimweg nach Bersenbrück an – bestens vorbereitet für die Fahrt zum „großen Kolosseum“ im Herbst dieses Jahres.