Zu Besuch in der Synagoge Osnabrück – 12.03.2024


Auf den ersten Blick war sie für uns gar nicht so leicht zu erkennen: Die Synagoge in Osnabrück. Mitten in einer Wohnstraße hinter eher unauffälliger Fassade versteckt sich das im Hebräischen „Bet Knesset“ genannte Gotteshaus der jüdischen Gemeinde Osnabrück.
Nach dem Betreten wurden wir herzlich von Lea Mor begrüßt, die uns direkt in den Gottesdienstraum führte. – Halt, das stimmt nicht ganz! Zuerst mussten sich alle Jungs eine Kippa auf den Kopf setzen, denn – so erklärte Frau Mor es uns – alle männlichen Besucher, egal ob jüdisch oder nicht, machen dadurch ihren Respekt vor Gott deutlich.
Mit den Kippot auf dem Kopf waren wir bereit für die kommenden anderthalb Stunden, in denen uns Frau Mor sehr interessante Dinge über das Judentum erzählte und unsere Fragen beantwortete.
Sie zeigte uns sogar eine sehr alte und etwas mitgenommen aussehende Tora-Rolle aus dem Jahr 1906, die man nach dem zweiten Weltkrieg aus einem Versteck geholt hat. Wir erfuhren auch, dass die Tora-Rollen für Synagogen alle per Hand geschrieben werden, was dann auch mal gut ein halbes Jahr oder länger dauert und zwischen 35.000 und 40.000€ kostet. Was für eine Wahnsinns-Arbeit!
Wir wollten auch von Frau Mor wissen, wie man sich als jüdischer Mensch am Sabbat richtig verhält. Denn aus dem Unterricht wussten wir, dass man überhaupt nichts tun darf, d.h. man nicht kochen, Auto fahren oder gar den Fernseher anmachen. Überrascht erfuhren wir, dass Frau Mor am Sabbat trotzdem mit dem Auto zur Synagoge fährt, da sie so weit entfernt wohnt, dass sie sonst gar nicht hinkäme. So sei es doch besser, meinte sie dann lächelnd. Allerdings würden sehr fromme Juden und Jüdinnen lieber in der Nähe der Synagoge wohnen, um solche Autofahrten vermeiden zu können. Schmunzelnd erzählte sie auch von einem Trick, damit man am Sabbat auch fernsehen kann: Wenn man den Fernseher am Tag vor dem Sabbat nicht ausstelle, müsse man am Ruhetag nicht den Knopf drücken, was ja nicht erlaubt sei, und könne trotzdem das eingestellte Programm nebenbei hören oder schauen. An diesem Beispiel machte sich uns auch deutlich, dass es frommere und weniger fromme Jüdinnen und Juden gebe, die die Regeln je nach eigenem Empfinden streng oder etwas freier einhielten.
Zum Schluss führte uns Frau Mor noch in den Keller der Synagoge, denn dort befindet sich die „Mikwe“, ein Tauchbad, in dem sich jüdische Menschen rituell reinigen können.
Uns hat der Vormittag in der Synagoge wirklich gut gefallen und wir haben einen authentischen und interessanten Einblick in jüdische Traditionen gewinnen können. Herzlichen Dank an Frau Mor und die jüdische Gemeinde, dass wir kommen durften.
Tanja Brunn

Da ein offener religiöser Dialog und vor allem auch Wissen über andere Religionen Respekt und Toleranz im multikulturellen Miteinander fördern und dadurch ein wichtiger Beitrag zur Stärkung demokratischer Werte geleistet wird, wurde diese Exkursion dankenswerterweise über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert, sodass ein großer Anteil der Bustransferkosten gedeckt werden konnte.

Markt der Möglichkeiten


Am 14.03.2024 fand für den Jahrgang 10 der Markt der Möglichkeiten statt, der bei Praktikumssuche helfen soll. Die 11. Klassen, die gerade aus dem Praktikum kommen, stellten in kleinen Vorträgen den Zehntklässlern ihre Praktikumsbetriebe vor und standen für Fragen bereit.

Schulmannschaft des Gymnasiums Bersenbrück vertritt das Land Niedersachen beim Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia in Berlin



Die Volleyballerinnen der Wettkampfklassse 3 des Gymnasium Bersenbrück qualifizierten sich über den Kreisgruppenentscheid in Osnabrück und den Bezirksentscheid Oldenburg für den Landesentscheid in Bad Pyrmont. Beim Landesfinale trifft der Bezirksmeister Weser Ems auf die Bezirksmeister aus Lüneburg, Braunschweig und Hannover. Nur der Gewinner dieses Turniers darf zum Landesfinale nach Berlin fahren. Im ersten Spiel gegen die Ostetalschule KGS Sittensen begannen die Bersenbrücker Mädchen zunächst sehr nervös, fanden dann aber sehr schnell ins Spiel und gewannen letztlich beide Sätze souverän. Im zweiten Spiel knüpfte die Mannschaft sofort an die gute Leistung des ersten Spiels an und gewann gegen die Gastgeberinnen vom Humboldt-Gymnasium Bad Pyrmont sehr deutlich mit 25:8. Der zweite Satz war zunächst ausgeglichen, aber letztlich profitierten die Bersenbrückerinnen von ihrem überlegenen Angriffsspiel und gewannen den zweiten Satz mit 25:14. Im letzten Spiel gegen die Mannschaft des Martino-Katharineum Braunschweig ließen sich die Mädchen aus Bersenbrück den Landesmeistertitel nicht mehr nehmen. Durch starke Aufschläge und Angriffe wurde das Team aus Braunschweig permanent unter Druck gesetzt. Beide Sätze wurden überraschend deutlich mit 25:8 und 25:6 gewonnen. Sehr glücklich über diesen Erfolg wurde der Landesmeistertitel im Kreis gebührend gefeiert.

 „Berlin, „BERLIN, BERLIN – wir fahren nach Berlin.“

Unsere Landesmeisterinnen sind:

Lilly Pecorilli, Josefine Rauf, Anna-Lena Renze, Heidi Schulte, Nicole Vozhynska, Lea Neufeld und Lena Plohr

„Jugend debattiert“ – Landeswettbewerb in Hannover: Gelungene Premiere für die beiden Debattanten aus Bersenbrück



Sichtlich beeindruckt von den Eindrücken aus dem Plenum des niedersächsischen Landtags kamen beide Schüler des Gymnasium Bersenbrück zurück, die dieses Jahr bei ihrer ersten Teilnahme auf Anhieb die Qualifikation für den Landeswettbewerb geschafft hatten:

Beim Treffen der besten Debattanten aus Niedersachsens Schulen konnten sich Marit Kolloge und Rouven Delbrügge in den Debatten der Vorrunde gesprächsstark zeigen. Auch wenn sie die Jury am Ende nicht ganz vorne sah, gingen beide zufrieden aus dem Wettbewerb.

Bereits bei der Begrüßung im Parlament zeigte sich in der Kulisse des alten Plenarsaals optisch sehr wirkungsvoll, wie viele junge interessierte Mitstreiter für Demokratie Niedersachsen hat. Dass die Debatte die Akzeptanz verschiedener Meinungen fördert und ein wichtiger Beitrag zur gesellschaftlichen Toleranz ist, betonte die Landtagspräsidentin Hanna Naber in ihrer Eröffnungsrede. Sie lobte die Schülerinnen und Schüler für dieses Engagement.

Bei den Vorrundendebatten in einer Vierergruppe nahmen Marit und Rouven einmal die Pro- und Kontraseite für die Streitfrage ein. Sie konnten sich souverän auf die Beiträge der anderen Debattanten einstellen und deren Argumente in die eigene Position aufnehmen. Am Ende der Debatten brauchte die Jury auch entsprechend Zeit, um die Debattanten nach Sachkenntnis zur Streitfrage, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft in ein Ranking zu bringen.

Die Entscheidungen fielen – einem Landeswettbewerb typisch – denkbar knapp aus, als Sieger des Regionalverbunds Weser-Ems waren Marit und Rouven über das Ausscheiden nach der Vorrunde nur kurz enttäuscht. Mit Platz 11 schaffte Marit die beste Platzierung und verfehlte so nur knapp die Top 10 in der Altersgruppe 1.

Beide Schüler des Gymnasiums verfolgten die Finaldebatte als Zuschauer auf den Plätzen der Abgeordneten. Auch Landtagsabgeordnete gehörten nun zur Jury. In der Beobachterrolle konnten die beiden noch einmal neue Erkenntnisse für sich gewinnen.

Insgesamt war der Landeswettbewerb „Jugend debattiert“ ein eindrucksvolles Erlebnis für die Nachwuchsdebattanten und ein gelungenes Zusammentreffen mit dem politisch-öffentlichen Wirkungsbereich.

Markus Strunk und Marian Middendorp