Trotz Corona: Titel „Humanitäre Schule“ auch 2020 erfolgreich verteidigt


„Humanitäre Schule“ – was ist das? Menschlichkeit, soziales Miteinander, Inklusion, Engagement für andere, Eigeninitiative – all das verbirgt sich hinter dem Begriff Humanität.

Um als „humanitäre Schule“ ausgezeichnet zu werden, muss eine Schule normalerweise das Planspiel h.e.l.p. spielen und ein soziales Projekt ins Leben rufen. Da aus gegebenem Anlass die für Mai geplanten Projekttage ausfallen mussten, konnten die Scouts Marlon Ureta-Cuylits (Q1) und Linda Rehkamp (Q1) ihre während eines Wochenendseminars in Einbeck erworbenen Kenntnisse als Leiter dieses Planspiels bisher noch nicht umsetzen. Hierfür haben sie hoffentlich vor den Herbstferien dieses Jahres die Gelegenheit, wenn die Projekttage nachgeholt werden sollen.

Gemeinsame Bootstaufe im Dezember 2019

Das humanitäre Projekt konnte glücklicherweise realisiert werden, da es schon 2019 existierte: Am Gymnasium Bersenbrück besteht bekanntermaßen seit vielen Jahren eine auf Wettkämpfen äußerst erfolgreiche Ruder-AG unter der Leitung von Markus Strunk. Seit einiger Zeit gibt es eine Kooperation des Ruderteams mit der benachbarten Paul-Moor-Schule, bei der es sich um eine Tagesbildungsstätte für Kinder mit besonderem Förderbedarf im Hinblick auf die geistige Entwicklung handelt. Immer freitags trafen sich vor dem Corona-Lockdown ausgewählte Schüler/innen beider Schulen für zwei Schulstunden, um im Sommer bei gutem Wetter gemeinsam auf der Hase zu rudern. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, darunter auch Sophie und Linda Rehkamp, unterstützten, begleitet von Lehrkräften beider Schulen, die Kinder der Paul-Moor Schule dabei, mithilfe des Ruderbootes sicher übers Wasser zu gleiten. In den Wintermonaten wurde gemeinsam im Kraftraum des Gymnasiums Bersenbrück trainiert, um in Form zu bleiben.

Ruder-Kooperation im Herbst 2019

Somit wird im Rahmen einer sportlichen Tätigkeit Inklusion auf lockere Art und Weise gelebt. Aus dem Nebeneinander der beiden unterschiedlichen Schulen wird ein natürliches Miteinander. Bei der Bootstaufe des neuen Ruderbootes im Winter nahmen denn auch Vertreter beider Institutionen mit Freude teil. Aufgrund der Corona-Beschränkungen kann aktuell noch nicht wieder auf der Hase trainiert werden. Alle Beteiligten hoffen darauf, dass dies nach den Sommerferien wieder der Fall sein wird.

Durch die Zertifizierung hat unsere Schule für die Dauer von drei Jahren das Recht erworben, den Titel „Humanitäre Schule“ zu tragen. Im Schuljahr 2022/23 sollten wir diese Herausforderung dann wieder annehmen und ein neues spannendes Projekt ins Leben rufen.

(Tina Kruse-Zapp)