Bis in den frühen Morgen: Knobeln für hellwache Bersenbrücker Gymnasiasten


Spätestens am frühen Nachmittag verlassen die letzten Schüler für gewöhnlich freitags das Schulgebäude, es wird gereinigt und dann gehen die Lichter aus. Nicht so vor an diesem Freitag. Im Gegenteil erstrahlte die Schule hell über alle Etagen sowie alle Klassenräume und ab 19 Uhr kam junges Leben zu ungewöhnlicher Zeit in das Gymnasium Bersenbrück: Die „Lange Nacht der Mathematik“ war angesagt!

Und während Eltern die Aula in eine Mensa verwandelten und ein Büffet aufbauten, an dem man eigentlich nicht, ohne zugegriffen zu haben, vorbeigehen konnte, sammelten sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 6 bis 10 in kleinen Arbeitsgruppen in den Klassenräumen, um sich auf die erste Runde des bundesweiten Wettbewerbs vorzubereiten: Was es dazu braucht: jede Menge Chips, Gummibärchen, Traubenzucker, ein bisschen Obst, etwas (mehr) zu trinken und (man lese und staune:) ein bisschen Papier, einen Bleistift und natürlich einen Taschenrechner. Und eines nicht zu vergessen: einen kühlen, klugen Kopf! 132 Schüler (es hatten sich sogar noch mehr angemeldet!) in 32 Teams knobelten die ganze Nacht über richtig kniffligen Aufgaben. Und irgendwann durften sie sich auch mal kurz schlafen legen!

Die „Lange Nacht der Mathematik“ ist ein deutschlandweiter Mathematikwettbewerb, der vor 10 Jahren von einem Gymnasium in Neumünster ins Leben gerufen wurde, mittlerweile aber deutschlandweit Interesse gefunden hat, so dass sich in diesem Jahr 285 Schulen beteiligt haben. Das Gymnasium Bersenbrück nimmt bereits zum dritten Mal an dem Wettbewerb teil.

Eingeteilt ist der Wettbewerb in drei Runden. Dürfen sich die Gruppen während der ersten beiden Runden jahrgangsintern noch austauschen, endet die Jahrgangsphase in Runde drei. Von da an arbeitet jede Gruppe für sich. Immer wieder waren in der Nacht Jubelschreie zu hören, wenn die Teams eines Jahrgangs die nächste Runde erreichten. Unsere Schüler waren sehr erfolgreich. Alle Jahrgänge haben in der Nacht die 3. Runde erreicht.

Zur Organisation des Wettbewerbs und zur Betreuung der Schüler war die gesamte Fachgruppe Mathematik im Einsatz. Die Mathematikkollegen waren erneut begeistert von der Atmosphäre in der Schule und dem Engagement der Schüler, die sich die ganze Nacht hindurch freiwillig und ausdauernd mit Mathematik beschäftigten. Unterstützt wurden sowohl Lehrer als auch Schüler von den Eltern, die mit Hot Dogs am Abend und mit frischen Brötchen am Samstagmorgen für das leibliche Wohl sorgten.

In den nächsten Tagen soll die Rangliste ausgewertet werden und eine interne Preisverleihung am Gymnasium Bersenbrück stattfinden. Dann wird sich zeigen, welche Teams in diesem Jahr die Nase vorn hatten. Die Preise werden dankenswerterweise gesponsert von der Firma Stahlbau Wurst.

Bild 1: Gespanntes Warten am PC mit Lehrern: War die Lösung richtig?

Bild 2: Jubel! Die nächste Runde ist erreicht – weiter geht´s ohne Schlaf! Wach hält der Erfolg!

Kerstin Recker-Kopka, ZL

Lesen Sie auch den Artikel des „Bersenbrücker Kreisblatts“ vom 11.12.2015:

Bersenbrücker Kreisblatt 11.12.2015
Bersenbrücker Kreisblatt 11.12.2015