Gymnasium Bersenbrück feierte sein „kleines Jubiläum“ mit fröhlichem Schulfest und mit großem Jubiläumskonzert


Auf 45 Jahre Gymnasium Bersenbrück blickt die Schulgemeinschaft in diesen Tagen zurück und feiert das Bestehen der Schule mit einem Schulfest und einem großen Konzert am 12. Oktober.

Herrliches Frühherbstwetter, gute Laune und eine sehr gelungene Mischung aus alle dem, was das Gymnasium zu bieten hat; das machte das im Wesentlichen von Koordinator Rainer Brockhage organisierte Schulfest zum „Kleinen Jubiläum“ aus! Bereits am Morgen begannen die Jahrgänge 5-10 auf dem Schulhof betreut von den Sportlehrern mit dem Menschenkicker-Turnier, das sich im Laufe des Nachmittags auch zu einem Publikumsmagneten entwickelte, als die Endspiele ausgetragen wurden. Im Inneren der Schule waren insbesondere die Musiker aktiv: Die Darbietungen der Bläserklassen, der verschiedenen Orchester und Chöre machten deutlich, wie hoch die Musik an dieser Schule geschätzt wird. Zwischen den einzelnen Musikstücken konnte auch die Theater-AG in so genannten „Walking Acts“ Kostproben ihres Könnens geben. Wer nicht so sehr an Theater und Musik interessiert war, der konnte sich in den Naturwissenschaften üben und sich zum „virtuellen Wasser“ informieren oder am Luftballonrennen teilnehmen. Zum Rahmenprogramm trugen im Wesentlichen Eltern und Schüler bei: die Eltern mit einer perfekten Cafeteria, die SV sorgte am späten Nachmittag mit Brat- und Currywurst sowie „Pommes rot/weiß“ im eigens dafür, dass auch hartnäckige „Kuchenverweigerer“ nicht verhungern mussten. Gen Abend kam auch der kommissarische Schulleiter Falk Kuntze ins Spiel und auf die Bühne der Aula und ehrte die Sieger des Kickerturniers und nahm vom Schatzmeister der Vereins der Ehemaligen und Freunde des Gymnasiums Bersenbrück Johannes Hellwig einen Klassensatz Aerobic-Steps in Empfang, die natürlich gleich die Sportlehrer ausprobierten.

Und als sich so allmählich die Besucher auf den Heimweg begaben, rückte eine kleine Gruppe Ehemaliger und Freunde an – sie nennen sich selbst „Freunde des gebundenen Kranzes“ -, um der Schule die „Fünf“ zu bringen. Nachdem sie erstmals zum 40jährigen Bestehen der Schule das Hauptportal mit einem Kranz verziert und eine eiserne „40“ im Blumenbeet platziert hatten, wollte die Gruppe das kleine Jubiläum nicht achtlos vorüber gehen lassen: Es wurde flugs gesammelt, was der herbstliche Garten hergibt (das ist ja nicht wenig!) und zu einem wunderschönen bunten Kranz verflochten – Vielfalt ist ja bekanntlich auch das Motto der Schule! Hinzu kam noch der Austausch der „Null“ gegen eine eiserne „Fünf“, die nun bis zum 50jährigen Jubiläum 2019 an zweiter Stelle steht.

Das zweite „Jubiläumsereignis“ organisierte und leitete Hermann-Josef Suelmann, der mit sehr viel Herzblut das große Jubiläumskonzert vorbereitet hat: „Ich sehe das Konzert nicht nur als Konzert mit eigenen Kräften, d. h. mit Schülerinnen und Schülern sowie Kollegen, sondern als Jubiläumskonzert für das Gymnasium Bersenbrück, wobei auch Eltern, Ehemalige und Freunde der Schule und die Öffentlichkeit mit beteiligt sind.“ Unter anderem waren vom Gymnasium die eigenen Chöre (Schulchor unter der Leitung von Susanne Emse sowie „Carpe Diem“ und Leistungskurs Musik (Ltg. H.-J. Suelmann) dabei.
Das Programm war sehr festlich gestaltet. Es begann geistlich mit einem Lob Gottes (W. A. Mozarts „Laudate Dominum“, das Solo sang die diesjährige Abiturientin und hochbegabte Sopranistin Elisabeth Dopheide). Festliche Barockmusik im Concerto Grosso-Stil schloss sich an: Das Konzert für Violine und Oboe von J. S. Bach erklang unter Mitwirkung der Solisten Norbert Ternes (Violine) und Niklas Dunkel (Oboe).

Mit der Fantasie für Klavier, Chor und Orchester von Ludwig van Beethoven endete das Konzert. Hier konnte der junge Bundespreisträger „Jugend musiziert“, Alexander Vorontsov aus Varel, als Solist am Flügel gewonnen werden. Die Vokalsolisten waren Elisabeth Dopheide, Daria Loch, Kaya Eichhorn, Axel Eichhorn, Wienand Hülsmann und Christian Meyer-Perkhoff. Der große Chor setzte sich bei diesem „Musikleckerbissen“ zusammen aus den Chören des Gymnasiums, dem Kammerchor Bersenbrück (Ltg. Axel Eichhorn) und dem Madrigalchor Vechta (Ltg. H. J. Suelmann). Es spielte das Schlossorchester Oldenburg unter der Leitung von H. J. Suelmann.

Mit der so genannten Chorfantasie nahm L. van Beethoven die berühmte Neunte Sinfonie, die mit ihrem Schlusschor auch als „Europahymne“ bekannt ist, in ihrer Grundidee vorweg, wenn von Humanität, Kunstsinn und Gleichheit gesungen wird. Damit greift diese Musik wesentliche Leitideen auf, die das Gymnasium Bersenbrück seinen Schülerinnen und Schülern in der Vergangenheit vermittelt hat und weiterhin vermitteln möchte.

Lesen Sie auch den Artikel aus dem „Bersenbrücker Kreisblatt“ vom 10.10.2014:

gymbsbJubilaeum10-10-2014