Teilnahme am Bundesfinale voin „Jugend trainiert für Olympia“ als Krönung einer tollen Saison


Nach drei Jahren Pause ist es einem Boot des Gymnasiums Bersenbrück wieder gelungen, am Bundesfinale teilzunehmen. Das Boot mit Rieke Stindt, Kimberley Hübler, Svenja Krone, Sarah Gerritsen, Steuermann Maikel Groh, allesamt aus dem Jahrgang 2000, wurde von den ehemaligen Schülerinnen Anna Holtkämper und Johanna Heile so gut vorbereitet, dass es in diesem Jahr viele Siege zu feiern gab und letztlich ein souveräner Landessieg im Rennvierer heraussprang. Die damit gesicherte Teilnahme an der Regatta beim Bundesfinale auf der Grünau in Berlin, der Olympiastrecke von 1936, stand dann jedoch unter keinem guten Stern, sodass der erzielte 9. Rang des Boots als großer Erfolg anzusehen ist.

Die vier Mädchen rudern in dieser Besatzung erst seit gut einem Jahr zusammen und haben sich mit ihren Trainern und dem ehemaligen Ruderprotektor Peter van Roye anfangs der Saison dafür entscheiden, im Rennboot zu trainieren. Aufgrund verschiedener Eigenschaften, die es von einem sogenannten breiteren Gig-Boot unterscheidet, bedingt dieser Schritt eine besonders gute Rudertechnik. Es stellt sich im Laufe der Saison heraus, dass besonders diese Technik der entscheidende Vorteil sein sollte für die vier Mädchen. Mit Rieke Stindt am Schlag harmonierte das Boot hervorragend und konnte dadurch leichte Kräftenachteile ausgleichen. So erzielte das Boot tolle Erfolge bei Regatten in Kassel, Berlin-Rüdersdorf und Hannover und landete zwar nicht immer auf dem ersten Platz, auf der Streckenlänge von 1000m aber immer vor den Konkurrentinnen aus Niedersachsen. Denn nur auf dieser Strecke konnte das anvisierte Ziel der Teilnahme am Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ in ihrer Wettkampfklasse III erreicht werden. Und so konnte am 21. Juli der Landessieg mit einer Bootslänge Vorsprung eingefahren werden.

Mit den Sommerferien begann dann jedoch eine Vorbereitungsphase auf das Bundesfinale, die mit holprig wohl noch nett beschrieben ist. Durch die Urlaubsplanungen konnte das Boot nur eine Woche gemeinsam trainieren, am Ende der Ferien war dann zunächst ein Mädchen krank, sodass nicht trainiert werden konnte. Als dann alle fit waren, fiel Svenja Krone aus und konnte krankheitsbedingt auch nicht an dem Bundesfinale teilnehmen. Somit fuhr die Mannschaft am Sonntag, den 21.9., zunächst mit einem Mitglied weniger los. Auch die Trainerinnen bekamen keine Freistellung ihrer Schulen, sodass die neuen Protektoren erst einmal moralische Aufbauarbeit zu leisten hatten. Man entschied sich, die Teilnahme als solches als Erfolg zu werten und die Rennen mit einem Mitglied weniger so gut wie möglich zu absolvieren. Es stellte sich heraus, dass dies nach den Statuten nicht möglich ist, sodass Carolin Hackmann, die noch nie in einem Rennboot gerudert hatte, nachreisen sollte. Ihr gilt der Dank, dass sie am Sonntag Abend um zehn Uhr zugesagt hat und am Montag nachfuhr, um Montag Nachmittag nach zwei Monaten Ruderpause völlig unvorbereitet in einem Rennboot erste Erfahrungen auf der sehr windigen und welligen Strecke zu sammeln. Glücklicherweise zeigte sich hier ihr Rudertalent und sie fügte sich gut ein. Am Dienstag morgen startete das Boot dann in ihrem Vorlauf und erreichte durch einen guten dritten Platz das Halbfinale am Mittwoch. Damit war das Ziel, unter die besten zehn zu fahren, immer noch in greifbarer Nähe. In diesem Halbfinale stellte sich die Konkurrenz dann als zu stark heraus und der erreichte fünfte Platz führte die Mädchen ins B-Finale. Dort gab es in einem spannenden Rennen, in dem das Boot bei 500 m noch auf Platz eins lag, einen beachtlichen dritten Rang und insgesamt damit den 9. Platz zu bejubeln. Es folgte eine tolle Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle mit anschließender Disco und die Erkenntnis, dass die Mannschaft sich allen Widerständen zum Trotz gut mit der Situation zurechtgefunden hat und nie ihren Mut verloren hat.

Es bleibt zu hoffen, dass die Mädchen weiter so fleißig trainieren und sich damit wieder eine gute Chance erarbeiten, um noch einmal nach Berlin fahren zu können und dort erneut das Höchste zu erreichen, was es in diesem Bereich für junge Ruderer und Ruderinnen gibt!

P.S.: Personen auf dem Bild v.l.n.r.: Birte Bruns, Svenja (der Teddy), Kimberley Hübler, Sarah Gerritsen, Carolin Hackmann, Maikel Groh, Rieke Stindt, Christian Link