Jubiläumsdreiklang – Gymnasium Bersenbrück feierte 50-jähriges Bestehen mit außergewöhnlichem Festakt, einer erlebnisreichen Romfahrt und einem wunderbaren Schulkonzert


Am 12. August 1969, knapp drei Wochen nach der Landung der ersten Menschen auf dem Mond, begann für 220 Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen und Lehrer der Unterricht am neu eingerichteten Gymnasium Bersenbrück. 50 Jahre später – längst hat sich die Schule in der Altkreismitte etabliert – feierten über 1100 Menschen das Jubiläum ihrer Schule! Außergewöhnlich, erlebnisreich und klangvoll: so sind die drei verschiedenen und auch zeitlich voneinander getrennten Teile der Feierlichkeiten zu umschreiben. Verschiedene Töne haben sich zu einem harmonischen Dreiklang verbunden!

1. Der Festakt und das Schulfest mit Ehemaligentreffen

„Wie im Flug“ lautete das Motto des Festaktes und den ankommenden Besucher stimmte die Dekoration der Aula auf das kommende Erlebnis ein: Er befand sich in der Abflughalle eines Flughafens! Den Aufruf zum Boarding übernahm Schulleiter Falk Kuntze , der anschließende Flug mit „GymBSB-Airlines“ brachte die Passagiere in fünf Etappen durch fünf Jahrzehnte Schulgeschichte! Insgesamt gelang dem Organisationsteam eine Veranstaltung, die alles andere war außer gewöhnlich: So darf man mit Fug und Recht sagen, dass tatsächlich zweieinhalb Stunden „wie im Flug“ vergingen!

Mit ganz viel Engagement hatten am Folgetag die Schülerinnen und Schüler den Schulhof in eine große Spiel-Mitmach-Zone verwandelt. Und so erlebten sie selbst, aber auch ihre Geschwister, Eltern, Großeltern undFreunde, was auch die Schule ausmacht: die kreative Gemeinschaft! Gleichzeitig bot das Schulfest einen gleitenden Übergang zum Ehemaligentreffen: Mancher Elternteil schickte die Sprösslinge nach Hause und blieb, um zusammen mit ehemaligen Mitschülern die (glorreichen) alten Zeiten aufleben zu lassen. Aufgrund der Fülle kam es im Laufe des Abends zu logistischen Engpässen und erst zwei schwere Gewitter mit teilweisem Stromausfall bescherten dem bis dahin arbeitslosen Diskjockey das Publikum!

2. Die Rom-Fahrt

Für die aktuelle Schulgemeinschaft war eindeutig die siebentägige Reise nach Rom der Höhepunkt. Direkt vor den Herbstferien gab es den “Zug der 1000“ über die Alpen, nicht mit Elefanten wie einst Hannibal, sondern mit 20 bequemen Reisebussen, die nach etwa 24 Stunden ihr Ziel in der Nähe der italienischen Hauptstadt erreichten. Vom Campingplatz aus steuerten die Reiselustigen ihre Ziele an: natürlich Rom selbst, wo sie von Mitschülern an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten empfangen und unterrichtet wurden; aber auch Ausflüge nach Pompeji, Ostia Antica sowie ans Meer standen an. Unvergessen wird vielen der Besuch des besonderen Angelusgebets am Sonntag bleiben, bei dem Papst Franziskus zum Greifen nah an der Bersenbrücker Gruppe im Papamobil vorbeifuhr. Weiterer Höhepunkt der Reise war der (selbst gestaltete) Gottesdienst im Petersdom, für eine Handvoll schloss sich noch der Besuch der Vatikanischen Grotten und ein Mittagessen mit Papst Franziskus an!

Nur wenige blieben zuhause und erlebten ebenfalls in kleiner Gemeinschaft eine abwechslungsreiche Woche. Oberstudiendirektor Falk Kuntze hatte die Leitung  vertrauensvoll an Oberstudienrat Peter Gahm übergeben: Ungewöhnlich begann sodann der Schultag nicht vereinzelt im Klassenraum, sondern mit einem gemeinsamen Frühstück in der Aula, wobei der „Interimsdirektor“ selbst am Klavier als Stimmungsmacher fungierte. Gerüchten zufolge soll nach der einwöchigen Regentschaft Gahms die Schule umbenannt worden sein und seither „Gahmnasium Bersenbrück“ heißen!

Aber ganz gleich ob Romfahrer oder Daheimgebliebene: Am Mittwoch gegen Mittag übernahm Kuntze wieder das Zepter und verabschiedete die gesamte Schulgemeinschaft mit einem herzliche Dank in die Herbstferien.

3. Die Aufführungen der „Carmina Burana“

Dass gerade auch im musikalischen Bereich das Gymnasium Bersenbrück sehr viel geboten hat und bietet, zeigte sich besonders im Rahmen der Aufführungen von Carl Orffs „Carmina Burana“: Schülerinnen und Schüler, Ehemalige, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer waren im Chor, in der Big Band und im Orchester beteiligt oder wirkten als Solisten in Gesang und am Klavier mit. Unter der Leitung von Corinna von Wahlde-Biestmann (Big Band), Jennifer Mühlsteff (Orchester) sowie Susanne Emse und Hermann-Josef Suelmann (Chor) probten sie über ein halbes Jahr lang. Und das nicht umsonst: zwei Aufführungen am 23.11.2019 nachmittags und abends rissen das Publikum zu jeweils riesigem Applaus hin. Dieses Schulprojekt hatte diesen Lohn mehr als verdient!

Fazit: Das Motto des Gymnasiums Bersenbrück kam auch in den Jubiläumsfeiern zur Geltung: VIELFÄLTIGES LERNEN – VIELFÄLTIGE PERSPEKTIVEN – mit der Ergänzung: VIELFÄLTIGES FEIERN!

Text: ZL

Bilder: ZL, Höffmann Reisen Vechta (Rom)